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Milchmarkt 2016: Molkereien und Erzeuger gefordert
Milchmarkt 2016: Molkereien und Erzeuger gefordert
Anlässlich des „Milchpolitischen Frühschoppens“ im Rahmen der Grünen Woche in Berlin erläuterte der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes (MIV) Peter Stahl, Hochland SE die bestehende Marktlage.
Was tut sich am Markt?
Mehr Milch floss in die europäischen Käsereien und hat den Schnittkäsemarkt unter Druck gesetzt. Der Vorsitzende Peter Stahl erläutert dazu: „Der Weltmarktpreis hat sich für alle Milchprodukte deutlich abgekühlt, obwohl die durch den russischen Importstopp ausgebliebenen Lieferungen nach Russland teilweise in andere Länder umgeleitet werden konnten. Und das ist schwierig für Molkerei und Erzeuger“. Bei Magermilchpulver konnten bis Oktober 2015 mehr als 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr besonders im Drittland abgesetzt werden, nicht zuletzt aufgrund des niedrigeren Preisniveaus. Sollte jedoch kein deutlicher Anstieg der Nachfrage vom Weltmarkt einsetzen, dürften die Verkäufe von Magermilchpulver an die Interventionsstellen vermutlich fortgesetzt werden. Lediglich bei Butter stellt sich der Markt freundlicher dar, wenn auch auf niedrigerem Preisniveau gegenüber den letzten zwei Jahren.
Einschätzung Rohmilchpreis
Die Folge der schwierigen Situation am Milchmarkt waren und sind deutlich niedrigere Rohmilchpreise nicht nur für deutsche Milcherzeuger. Einige Molkereien haben bereits noch niedrigere Milchauszahlungspreise für den Jahresstart 2016 vorausgesagt als zuvor. Das erste Halbjahr 2016 wird daher aller Voraussicht nach im Schnitt unter dem Vorjahresniveau liegen. „Dies stellt die Milcherzeuger vor erhebliche wirtschaftliche Probleme“, ist sich Herr Stahl der Situation auf den Höfen bewusst. Für das gesamte Jahr 2015 geht der Verband von einem Durchschnittspreis von ca. 29 Euro Cent/kg bei 4,0 Prozent Fett aus. Die regionale Spreizung ist dabei in Deutschland jedoch enorm. Molkereien mit einem hohen Anteil an Marken im Sortiment können besser auszahlen, als die Molkereien, die im Commoditybereich unterwegs sind.
Was macht die Politik
Brüssel hatte die Lage frühzeitig analysiert und versucht entgegenzusteuern. Die Intervention von Magermilchpulver stützt auf niedrigem Niveau, Beihilfen zur Privaten Lagerhaltung sollen den Markt entlasten. Zusätzlich hatte der Ministerrat ein finanzielles Stützungspaket u. a. für Milcherzeuger aufgelegt. Die auf den Höfen ankommenden Summen sind jedoch nicht ausreichend, um die schlechte Marktsituation auszugleichen. Ausfuhrerstattungen oder die Milchquote selber sind sowohl auf der Ebene EU als auch auf Ebene Bundesregierung keine Option zur Behebung der Marktschwäche. „Gefreut hat den Verband die aktuelle Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums, noch mehr das internationale Veterinärwesen zu stärken und damit z. B. Exportzulassungen von Drittländern zu beschleunigen“, führt der Vorsitzende des MIV aus.
Marktverlauf 2016
Der Marktverlauf 2016 ist schwer vorauszusagen. Positiv zunächst ist, dass die Absätze gerade in Deutschland nicht gelitten haben. Die Pro-Kopf-Verbrauchszahlen konnten teilweise sogar gesteigert werden. Der Zustrom an Flüchtlingen wird gleichsam mehr Nachfrage generieren. Entscheidend wird aber die Entwicklung des globalen Rohstoffaufkommens sein sowie die Nachfrage aus Ländern wie China, den erdölexportierenden Staaten und auch Russland. In einigen Ländern geht das Wachstum in der Milchproduktion bereits zurück und insofern könnten sich langsam die Märkte stabilisieren. Anziehende Kurse an den Terminmärkten geben hier Signale, wenn auch noch sehr schwache.
Verhältnis Milcherzeuger und Molkerei
Von verschiedenen Stellen wurde erneut die Diskussion um die vertragliche Beziehung zwischen Molkerei und Milcherzeuger eröffnet. Der Milchindustrie-Verband spricht sich generell für die Vertragsfreiheit zwischen Molkerei und Milcherzeuger aus, das gilt im genossenschaftlichen wie auch im privaten Molkereisektor. Schon heute sind die verschiedensten Vertragsvarianten und Milchlieferordnungen der Genossenschaften in Praxis und werden stetig weiterentwickelt. Und gerade in den Genossenschaften können Milcherzeuger ihr Unternehmen bei solchen Fragen mitgestalten. Der Staat sollte sich daher nicht einmischen, wie in anderen Agrarbereichen auch. Denn vorgeschriebene Verträge sind keine Lösung für Marktprobleme.
UN-Klimakonferenz 2015 in Paris – Auswirkungen noch ungewiss
Die Industrie- und Schwellenländer konnten sich während der UN-Klimakonferenz in Paris zum ersten Mal auf ein gemeinsames Klimaziel einigen: Reduzierung der Erderwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad. 2016 geht es um die Umsetzung: Finanzhilfen für die Entwicklungsländer, nationale Klimaschutzpläne, Entwicklung konkreter Maßnahmen und Instrumente. Wie sich das Gipfelergebnis auf die Milchwirtschaft auswirken wird, ist noch ungewiss. „Sicher ist: Die deutsche Molkereiwirtschaft hat ihre Aufgaben zur Ressourcenschonung ständig im Fokus und viele Ziele sind bereits erreicht worden“, ist der MIV-Vorsitzende überzeugt.
Quelle: Milchindustrie-Verband
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